Was ist eine Banja?

 

Die „Banja“ ist eine traditionelle Sauna und eine der beliebtesten Aktivitäten im osteuropäischen Raum. Nicht nur, weil sie als Ort der Entspannung, Gesundheit und Wohlbefindens gilt, sondern auch, weil sie ein beliebter Ort für Verabredungen mit Freunden, Familie und sogar Geschäftspartnern ist. Besonders an der Banja ist, dass sie mit einem Holzofen beheizt wird und mittels Aufgüsse sowie „Weniki“ eine hohe Luftfeuchtigkeit erzielt werden kann, die die Hitze noch effektiver wirken lässt.

 

 

Was bewirkt ein Besuch in der Banja?

 

Der Banjabesuch hat viele positive Wirkungen auf deinen Körper, Geist und Seele. Dazu zählt die Durchblutung der Haut, Lockerung von Muskelverspannungen und Stärkung des Immunsystems. Allerdings sollten Menschen mit akuten Infektionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorerst nicht in die Banja gehen.

 

 

Wie ist eine traditionelle Banja aufgebaut?

 

Eine Banja besteht aus folgenden Bereichen und Räumen:

 

Saunabereich

Hier erwartet dich Dusche und Toiletten, Kaltwasser - Tauchbecken und die eigentliche Sauna.

 

Umkleide

Hier findet der Einstieg ins Saunieren statt, indem du dich hier auf deinen Saunagang vorbereitest und deine Kleidung sowie Saunasachen aufbewahrst, bevor du nackt in die Sauna gehst. Ebenfalls wirst du in der Umkleide Filzhüte finden, die deinen Kopf während des Saunagangs vor zu großer Hitze schützen.

 

Ruheraum

Im Ruheraum erholst du dich unmittelbar nach deinem Saunagang. Er dient als sozialer Bereich, in dem du dich mit deinen Freunden, Verwandten oder Kollegen am Tisch unterhältst, isst und trinkst. Hier befinden sich ebenfalls eure Getränke und hier bekommt Ihr euer Essen serviert.

 

 

 

Das Saunaritual

 

Das Saunieren in der Banja basiert auf einem Ritual, welches Schritt für Schritt befolgt werden muss. Es beginnt darin, sich in der Umkleide auszuziehen, zuerst zu duschen und dann nackt in die Sauna zu gehen, in der beim Zeitpunkt des Aufgusses ein sehr humides (luftfeuchtes) Klima bis zu 100°C erreicht. Nach dem du die Sauna verlässt, duschst du erneut, hast anschließend die Möglichkeit dir einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf kippen oder ins Kältebecken gehen, bevor du erneut in die Sauna gehst.

 

Der Aufguss erfolgt mit heißem Aufgusswasser, in welches ätherische Duftöle beigemischt werden und auf die heißen Steine des Saunaofens gegeben wird. Traditionell geschieht dies auch mit einem „Wenik“. Das ist ein Reisig aus zusammengebundene Eichen- oder Birkenzweigen, die noch ihre Blätter tragen und vorher mit heißem Wasser aufgeweicht wurden.

 

Mit dem Wenik kannst du dich selbst oder auch deine Begleitung abklopfen. Das Einwirken des Weniks bewirkt, in Kombination mit der raschen Hitze, auf deiner Haut eine erhöhte Blutzirkulation und hinterlässt auf deinem Körper durch den Birken- oder Eichengeruch ein angenehmes Gefühl der Frische. Wichtig beim Abklopfen ist, dass du nach jedem Saunagang den Wenik wieder mit rausnimmst, damit er in der Sauna durch die Hitze nicht austrocknet. Vergisst du dies, werden seine Blätter abfallen und ein weiteres Abklopfen mit kahlem Wenik könnte sehr schmerzhaft sein.

 

Nachdem du diese Runde mehrmals durchlaufen hast, bindest du dir ein Handtuch um oder ziehst deinen Bademantel an und gehst in den Ruheraum, um dich auszuruhen, sich mit deinen Freunden zu unterhalten, etwas zu trinken, gemeinsam zu essen und danach weitere Saunagänge zu bestreiten.

 

Das Ritual dauert in der Regel mehrere Stunden und wird immer wieder durch kurze Ruhepausen unterbrochen, in denen du Wasser, Tee und andere Getränke zu dir nehmen solltest, um sich für die nächsten Saunagänge zu stärken.

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